Berichte der Schulpastoral
Mai 2022: Klostertag der 2. Klassen
Am 5. Mai 2022 fand für die Eltern und Schülerinnen und Schüler der 2. Klassen der Klostertag im Schottenstift statt. Bereits zwei Tage zuvor wurden die Schülerinnen und Schüler von Abt Nikolaus, Alt-Abt Johannes und Pater Bernardo durch das Kloster geführt, um den Eltern am übernächsten Tag wichtige Informationen zur Geschichte des Schottenklosters geben zu können. Um 16:00 Uhr trafen einander die Familien sowie Herr Direktor Harold, Abt Nikolaus, Alt-Abt Johannes und Pater Christoph in der Aula. In kleinen Gruppen und unter Anleitung der Geistlichen wurden die Angehörigen von ihren Kindern durch das Kloster begleitet. Die Eltern erfuhren, dass Herzog Heinrich II Jasomirgott im Jahr 1155 irische Mönche aus dem Regensburger Schottenkloster nach Wien berief und auch hier ein Kloster gründete. Heute befindet sich sein Grab, in dem er gemeinsam mit seiner Gattin Theodora ruht, in der Krypta unterhalb der Kirche. Dieser heilige Ort hat alle Besucher beeindruckt.
Danach begaben sich die Gäste in den Speisesaal, um etwas über das klösterliche Leben zu erfahren. Gemeinsam mit Alt-Abt Johannes erklärten die Kinder den Besuchern, dass die zentralen Themen der Benediktusregel das Gebet, die Arbeit und die Gemeinschaft gemäß der Regel „Ora et labora et lege“ (bete und arbeite und lies) sind. Der Alltag im Kloster vollzieht sich in einem Rhythmus von Gebet, Studium, Arbeit und dem gemeinsamen Essen im Refektorium des Klosters.
Aber auch die Gastfreundschaft wird im Schottenkloster großgeschrieben. Es gibt die Möglichkeit, auf Zeit mit den Mönchen zu leben und sich in die Gemeinschaft einzufügen. Auch Studenten und Studentinnen können von diesem Angebot Gebrauch machen. Für sie gibt es einen speziellen Gästetrakt im Nordflügel des Klosters. Alle Zimmer sind mit Blick in den ruhigen und beschaulichen Klostergarten, der ebenfalls besichtigt werden dufte.
In weiterer Folge begaben sich die Besucher über den Klosterladen, in dem man Bücher, Lebensmittel und Geschenkartikel kaufen kann, in das Stiftsmuseum, durch welches Pater Sebastian mit lehrreichen Erklärungen führte. Dieses befindet sich in den Räumen der ehemaligen Abtwohnung. Dort kann man die kostbaren Tafeln des Schottenaltars bewundern. Weiters befinden sich Bilder, wertvolle alte Möbel, liturgische Gewänder, Bücher, Handschriften und Urkunden in diesem beeindruckenden Museum. Anschließend gingen die Besucherinnen und Besucher in Kleingruppen in die Kirche und besichtigten den Kirchturm, in dem bisweilen auch Flüchtlinge beherbergt werden.
Um 18:00 Uhr nahmen die Kinder mit ihren Angehörigen an der traditionellen Vesper in der Schottenkirche teil. Danach luden Abt Nikolaus, Alt-Abt Johannes und Pater Christoph zu einer Agape in der Aula des Stiftes ein. Es wurde gemeinsam getrunken und gegessen. Man unterhielt sich und diskutierte. Hier wurde die Gemeinschaft, die uns alle verbindet, deutlich spürbar. Deshalb möchte ich mich als Autorin des Textes an dieser Stelle im Namen aller Kinder und Eltern bei Abt Nikolaus, Alt-Abt Johannes, Pater Christoph, Pater Sebastian und Pater Bernardo herzlich für diesen wunderschönen Nachmittag und Abend im Schottenkloster bedanken!
Kara Fronek (2a)
Fotos: P. Christoph Merth
SoulSpace 2022 im Jugendkeller
SoulSpace ist ein Raum mit vielen kreativen Stationen in einem angenehmen Ambiente. Jede Station bietet für eine Person einen Sitzplatz zum Verweilen. Bilder, Texte und Materialien laden dazu ein, in sich hineinzuhören und der Seele Raum zu geben. Wer will, kann kreative Aufgaben lösen, eigene Gedanken notieren oder auch ein stilles Gebet sprechen. Auch heuer gestaltete die Schulpastoral diese Aktion für alle Schülerinnen und Schüler in der Fastenzeit und lud erstmals auch die Eltern an drei Abenden dazu ein.
Hier ein paar ausgewählte Schülerstimmen zu SoulSpace:
„Es war sehr angenehm. Eine schöne Ruhe. Man hatte Zeit für sich!“
„Jede Station war wundervoll. Meine Lieblingsstation war die Station, wo man sich bei der schwarzen Bank hinlegen und in den Sternenhimmel schauen konnte…“
„Bei der Station mit dem Globus habe ich mir Gedanken gemacht, wie es in diesem Land wohl geht und wie froh ich sein kann, in Österreich zu leben.“
„Gut gefallen hat mir der leere Platz. Er hat mich an viele Menschen, die mir wichtig waren, erinnert.“
Text & Fotos: Julia Schumann, Schulpastoral
Soulspace in der Fastenzeit 2021
Huch?!
Wer momentan nichts ahnend den Keller betritt, kann dort viel entdecken: Zettelchen in der Kellermauer, Klopapier auf Wäscheleinen, funkelnde Sterne in der Garderobe, versunkene Steine in einem großen Glas, eine Efeuranke vollbehängt mit Briefchen, ein Blütenmeer, ein bepflastertes Poster und in einem versteckten Eck eine kleine Sandkiste.
Wer genauer hinschaut, sieht noch mehr. Zum Beispiel ist jedes Klopapierblatt bunt mit Dank beschriftet. Dank für die Dinge, die trotz Ausgangssperre gut gelaufen sind. Direkt unter den beleuchteten Sternen lädt ein gemütlicher Sessel zum Verweilen ein und ein Text stellt die Frage: Auf was hoffst Du? Auf den vielen kleinen Pflastern steht immer ein Name. Der Name einer Person, der es momentan nicht so gut geht. Ein Text neben der Wand lädt dazu ein, selbst ein Pflaster zu beschriften und für die Person ein Gebet zu sprechen.
All diese Eindrücke sind die Überbleibsel der Aktion SoulSpace in den Wochen vor Ostern.
SoulSpace war eine Aktion zum Nachdenken, Innehalten, Kreativwerden, Balancehalten und auch eine Einladung zum Gebet in der Fastenzeit. Die Religionsgruppen aller Konfessionen haben teilgenommen. Zusätzlich gab es das Angebot der Mönche für ein persönliches Gespräch bzw. der Beichte.
Schön war’s – seht selbst!
Fotos: Julia Schumann
Logbuch zum Lockdown@school
Noch nie dagewesene Tage ereignen sich im Schottengymnasium, wenn es mal wieder heißt: Lockdown. Nur eine Handvoll Schüler und Schülerinnen ist im Schulgebäude und nimmt am Onlineunterricht im großen Festsaal teil. Die Mitschüler und Mitschülerinnen folgen dem Unterricht von zu Hause aus. Für diese Ausnahmesituation entstand die Idee eines Logbuchs. [Logbuch, das – Ursprüngliche Bedeutung: Tagebuch auf Seeschiffen, in das alle für die Seefahrt wichtigen Beobachtungen eingetragen werden]
Wir fahren zwar nicht zur See, doch mit der Coronasituation sitzen wir alle im gleichen Boot. Eintragen dürfen sich all jene, die in den Lockdowntagen in der Schule sind. Eine bunte kleine Sammlung an Erinnerungen, Fotos, Grüßen und Zeichnungen ist entstanden.
Kommen die Mitschüler und Mitschülerinnen zurück an die Schule, wird das Logbuch schleunigst zurück ins Regal gestellt. Besonders vor Weihnachten war die Vorfreude groß: Anstatt ins Logbuch wurde auf große Kartons gemalt – „Schön, dass ihr wieder da seid“und die Rückkehrenden damit freudig begrüßt.
Fotos: Julia Schumann
Wenn ein Lockdown die Schultore schließt…
…öffnen sich Türen mit neuen Ideen. Zwischen verschlossener Tür und neuer Idee liegt oft ein längerer Weg. Doch mit Fräulein Kreativität im Gepäck fand sich neues Gewand für vertraute Elemente des Schullebens.
Der Benefizabend nahm beispielsweise gemütlich und online in den Wohnzimmern der Schulgemeinschaft Platz. Ein Impuls von Abt Johannes wurde in die Klassen und zu den Schülerinnen nach Hause übertragen. Im katholischen, orthodoxen und evangelischen Religionsunterricht schrieben die Schülerinnen ihre Sorgen und Anliegen auf Papierstreifen. All diese Fürbitten wurden dann zu einer langen Gebetskette verbunden. Zu Weihnachten bemalten, betexteten und widmeten die Schüler-innen Papiersterne. Diese schmückten dann versammelt die Christbäume der Schottenkirche.
Fotos: Julia Schumann, P. Christoph Merth OSB
Die ersten Klassen
Anstatt mehrtägiger Kennenlerntage nutzten die ersten Klassen das schöne Septemberwetter für eine Wanderung in den Prater. Dort im Freien ließen sich lustige Spiele spielen und dabei lernten sich Schülerinnen und Schüler, Klassenvorstände und Schulpastoral besser kennen. Gemeinsam mit der Klassenvorständin der 1C, Barbara Kiesenhofer, organisierte die Schulpastoral ein kleines Projekt. Der Schulschluss lief anders als geplant und auch der Schulstart für die ersten Klassen hier am Schottengymnasium war anders gestaltet als sonst.
Diesem ‚Anders‘ wollten wir Raum geben: Was hat uns enttäuscht, was wünschen wir uns für das kommende Jahr? In dem Projekt konnten die Schülerinnen und Schüler kreativ Rückschau halten, aber auch nach vorne blicken und Wünsche formulieren.
Wir legten auch eine Sammlung unserer Gefühle an, die bei uns der erste Lockdown ausgelöst hat. Was tust Du/Was tun Sie beispielsweise, wenn Sie Angst haben oder wenn Ihnen langweilig ist? Jeder kennt diese Gefühle – reden hilft, als Gruppe haben wir eine Menge Tipps und Tricks gesammelt.
Fotos: Julia Schumann
Schulanfang in der Kirche
Zum Glück ist die Schottenkirche groß und geräumig. Denn es braucht viel Platz, wenn Abstand gehalten werden soll.
Eine Division der Schulgemeinschaft durch drei machte es möglich, gemeinsam Schulanfangsmessen zu feiern. Auch die Gestaltung der Messen wurde aufgeteilt: Abt Johannes, Pater Sebastian und Pater Christoph bereiteten diese ganz individuell vor, unterstützt durch Réka Juhász (evangelische Religion) und Grigoria Tsiakou (orthodoxe Religion).
Die ‚Gruppe 3‘ war eine besondere Konstellation. Drei erste Klassen und drei Abschlussklassen feierten gemeinsam.
Zur Begrüßung in die Schulgemeinschaft durften die Neuankömmlinge ein Bild von sich auf ein Fotoplakat kleben. Dort klebten bereits Kinderbilder. Und zwar die der jetzigen Abschlussklassen.
„So klein war ich mal… So groß werde ich sein, wenn ich mit der Schule fertig bin“
Was verbindet die Großen und die Kleinen?
Ein Übergang. Die neue Schule – das Abschlussjahr.
Drei große Kerzen und drei kleine Kerzen standen auf dem Altar.
Die großen Kerzen für die Kleinen. Denn das Licht soll ihre Schulzeit hier im Schottenstift begleiten.
Die kleinen Kerzen für die Großen. Viele Etappen sind schon geschafft. Für diese letzte hier an der Schule wünschen wir alles Gute und Gottes Segen!
Fotos: Julia Schumann
Willkommen zurück!
Am 18. und 20. Mai war es endlich soweit – der erste Schultag für die Unterstufen nach wochenlangem Homeschooling.
Ganz reibungslos verlief der erstmalige Einlass in die Schule durch den hinteren Eingang beim Festsaal. Im Gänsemarsch mit Babyelefanten-Abstand und mit bunter Maske ging es die Treppen hinauf und dort zur Händedesinfektion. Jede Klasse wurde in Hälften geteilt. Für die eine Gruppe gab es Unterricht, für die andere die Möglichkeit, die Hausübungsklasse zu besuchen. Am Platz in der Klasse angekommen durfte die Maske abgenommen werden und endlich konnte der Unterricht an der Schule wieder beginnen.
Fotos: P. Christoph Merth OSB
Matura in Zeiten von COVID-19
Immer wieder innehalten,
um das Leben auszuhalten.
Christina Brudereck
Ganz im Sinne des oben genannten Mottos wollten wir für die letzten Schultage der Maturantinnen und Maturanten den Meditationsraum besinnlich herrichten – als Ort zum Stärken und Innehalten. Die Idee musste wegen der Coronavorschriften verworfen werden.
Matura 2020, alles anders, flexibel bleiben 🙂
Was nun? Wenn schon kein Raum, dann eben ein Tisch. Die Idee eines pastoralen Tischlein-deck-dich wurde geboren!
Denn Du bist bei mir, Dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch.
aus Psalm 23, Der gute Hirte
Die Aktion startete mit einer persönlichen Begrüßung und einem Snack für den ersten Tag. Danach wurde das Tischlein-deck-dich im Pausenbereich aufgestellt und dort fanden sich immer wieder neue Impulse zum Mitnehmen, Lesen, Schmunzeln, Basteln…
Den letzten Auftritt hatte das Tischlein-deck-dich am Tag der Mathematikmatura – nach der erledigten Arbeit gab es zur Stärkung Kaffee, Tee und allerlei süße Leckereien.
Fotos: P. Christoph Merth OSB
Die Schule in Zeiten von COVID-19: Ein Brief von Julia Battenberg
Leere Klassenzimmer, keine Schüler, die durch die Gänge laufen, kein Schulbuffet, keine Ping-Pong-Geräusche. Im Schulgebäude scheint Ferienstimmung zu herrschen, aber nein, das täuscht: Keine Ferien, es wird auch weiterhin gelernt und gearbeitet, aber eben zu Hause – in Zeiten von COVID-19. Aber wie geht es des Schülerinnen und Schülern damit? Welche Herausforderungen stellen sich damit? Und wie sieht der Alltag so aus? Julia Battenberg vom Schulpastoral-Team schreibt den Schülerinnen und Schülern einen Brief – werden diese auch zurückschreiben? Wir werden berichten…
Fotos: P. Christoph Merth OSB
SoulSpace 2020
13 kreative Möglichkeiten über Dinge nachzudenken, die die Seele bewegen – in Worten, in Bewegung, im Gebet, im gestalterischen Tun.
„So chillig“
„Man kann über alles nachdenken.“
„So einen Raum sollte es immer an der Schule geben.“
„Ich hab mir jetzt mal alles von der Seele geschrieben, das tat gut.“
Zum ersten Mal fand Anfang März SoulSpace im Meditationsraum statt. Die Freundlichkeit des Raumes und die intimere Atmosphäre durch den Besuch in Kleingruppen wurde sehr geschätzt. Etwa 120 Schülerinnen und Schüler haben teilgenommen – ein Dank an alle Lehrerinnen und Lehrer, die dafür Unterrichtszeit freigeben konnten.
Ein paar Bilder und Worte zu den Stationen in diesem Jahr:
Ein erster Blickfang im Meditationsraum ist ein großes buntes Fenster. Bei SoulSpace konnte man sich hier an einer Trauerweide niederlassen und in Ruhe Zeilen der Person widmen, die man vermisst.
Ein Stück weiter lud ein Sitzsack zum gemütlichen Innehalten ein. Eine Sanduhr stand parat die eine Zeit vorgab, um sich über folgendes Gedanken zu machen: Für was hätte ich gerne mehr Zeit? Wem oder was möchte ich mehr Zeit schenken?
Direkt beim Kreuz, in der Mitte des Raumes, gab es einen Sitzplatz am Altar und die Möglichkeit etwas zu formulieren, für das man um Entschuldigung bitten möchte. Ein Stück weiter leuchtete ein bunter Globus. In Windeseile konnte man hier mit den Fingern oder schauend eine Weltumrundung starten und sich überlegen, wo Menschen dringend Gebet brauchen. Die Hortkinder haben eine Klagemauer für SoulSpace mitgestaltet. Persönliche Gebetsanliegen und Gedanken konnten hier auf ein Zettelchen geschrieben und in eine der Ritzen gesteckt werden.
Äußerst beliebt war eine Plastilinecke mit der Möglichkeit etwas zu formen, wofür man dankbar ist. In der Ecke sind wahrlich kleine Kunstwerke entstanden.
Fotos: P. Christoph Merth OSB und Julia Schumann
27.11.2019: Erfolgreicher Schottengymnasium-Benefizabend für eine Schule in Burkina Faso
Am 27. November 2019 fand wieder einmal der Benefizabend im Schottengymnasium statt. Wir sammelten für die Schule in Tikare (Burkina Faso), die wir bereits mit dem Erlös des letzten Benefizabends unterstützt hatten. Dieses Jahr sammelten wir für eine Photovoltaikanlage. Dementsprechend lautete das Motto des Abends „BILDUNG BRAUCHT ENERGIE“.
Mit unserem Gewinn von 17.000 EUR haben wir die Kosten der Photovoltaikanlage von 12.000 EUR deutlich überschritten. 14.888 EUR wurden im Lauf des Abends selbst gespendet, der Rest davor oder danach. Viele Klassen, vor allem aus der Unterstufe, hatten schon lange im Vorhinein begonnen zu basteln, zu backen, zu häkeln und zu nähen. Eltern, Alt-Schotten, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Freunde, Bekannte und Verwandte nahmen von den so hergestellten Meisterwerken einiges mit nach zu Hause. Die elf Stände erreichten so insgesamt ein Ergebnis von 4.310,22 EUR, also ein Drittel des Gewinns des Abends.
Neben den Ständen gab es eine Erwachsenen- und eine Kindertombola, mehrere Akrobatik- und Tanzvorführungen, eine Versteigerung mit tollen Preisen und ein köstliches Buffet (herzlichen Dank an den Elternverein).
Alle Teilnehmer verbrachten einen schönen Abend. Der Bischof von Tikare, der am Benefizabend teilnahm, bedankte sich herzlich.
Maria Kobler und Franziska Kristoferitsch, 2b
Weitere Fotos von der Veranstaltung finden Sie hier bzw. hier.
Fotos: P. Christoph Merth OSB
Benefizkonzert der Schulband „Bassment“ für Burkina Faso
Am Donnerstag den 25. Mai 2019 lud die Schulband des Schottengymnasiums, „Bassment“, zu einem Konzert in den Jugendkeller. Der Erlös der freien Spenden ging an das Schulprojekt in Burkina Faso, das schon beim Benefizabend im November unterstützt wurde. Im Rahmen der Unverbindlichen Übung „Ensemble Popularmusik“ treffen sich Schülerinnen und Schüler der Oberstufe einmal pro Woche, um Songs, die sie gemeinsam im Vorfeld auswählen, in den Bandproben einzustudieren. Beim Konzert am Donnerstag gab die Band Klassiker von den Bands Queen, The Beatles oder Lynyrd Skynyrd wieder, aber auch aktuellere Songs wie zum Beispiel von der österreichischen Band Bilderbuch oder dem Rapper Jay-Z wurden live zum Besten gegeben. Das Publikum war begeistert von diesem gelungenen Abend und hat ausgelassen mitgesungen und mitgetanzt. Wer nun neugierig geworden ist: Die Schulband tritt gemeinsam mit einigen Professorinnen und Professoren am Mittwoch den 26. Juni beim Schulfest noch einmal auf.
Wir freuen uns auf Ihr/euer Kommen!
Die Schulband
Fotos: P. Christoph Merth OSB
Vorletzter Schultag der 8. Klassen
Seit dem letzten Schuljahr werden die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen am vorletzten Schultag noch einmal ins Kloster eingeladen. Nach einer Einführung in das Stundengebet, der gemeinsam mit dem Konvent gebeteten Mittagshore und dem Essen im Refektorium des Klosters, erklärte Abt Johannes der Gruppe im Kapitelsaal, wie das Gemeinschaftsleben der Brüder nach der Regel des hl. Benedikt funktioniert. Am Nachmittag gab es noch das Angebot geistlicher Gespräche mit P. Laurentius und P. Nikolaus. Am Abend waren dann auch die Eltern zum Gottesdienst geladen; so beteten wir – wie jeden Tag im Kloster – die Vesper und feierten Eucharistie. Den Abschluss bildete die Agape in der Aula.
Text & Fotos: P. Christoph Merth OSB
Wärmestube in der Schottenpfarre
Die Schottenpfarre beteiligt sich schon seit vielen Jahren an der Aktion „Wärmestube“ der Caritas. Die Idee dahinter ist, dass sich Arme und armutsgefährdete Menschen an allen Tagen der kalten Jahreszeit zumindest an zwei Stellen in Wien im Warmen aufhalten und essen können. Sie sparen so Heizkosten und haben auch die Gelegenheit, mit anderen Menschen zusammenzutreffen – oder auch einfach in Ruhe und Sicherheit zu schlafen.
Heuer waren erstmals sieben Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 7b und 7c bei dieser Aktion dabei und arbeiteten an zwei Sonntagen mit. Ihre Aufgabe war es, Essen zu holen und zu verteilen, mit den Besucherinnen und Besuchern zu plaudern und schließlich auch beim Putzen zu helfen. Sie erzählen von ihren Erfahrungen:
„Meiner Meinung nach war die Wärmestube ein tolles Erlebnis, da man so viele verschiedene Menschen getroffen und etwas aus ihrem Leben erfahren hat. Man lernt dabei auch andere Seiten des Lebens kennen und das, was man selbst hat, wertschätzen.“
„Bei der Wärmestube mitgearbeitet zu haben, war für mich eine schöne Erfahrung. Besonders gefallen hat es mir, den Menschen Essen zu geben und zu sehen, wie sehr sie sich gefreut haben und wie sehr sie es wertgeschätzt haben. Auch habe ich mit einem Mann „Mühle“ gespielt, und es war rührend zu spüren, wie sehr es ihn gefreut hat, dass ich Zeit mit ihm verbracht habe, weil viele von diesen Menschen sehr einsam sind.“
„Meiner Meinung nach ist es für jeden Schüler dieser Schule gut, zumindest einmal in der Wärmestube mitzuhelfen. Es ist faszinierend und auch schön zu sehen, wie sich die Menschen über das Essen und auch einfach über die Aufmerksamkeit freuen. Einige haben den ganzen Tag dort verbracht, geredet, gegessen, miteinander Brettspiele gespielt, und eine Frau hat jemandem anderen auch die Haare geschnitten. Was mich besonders gefreut hat: mit einigen älteren Herrn Schach zu spielen und zu reden. Der ganze Nachmittag war wirklich interessant und ich bin froh, dass ich mitgeholfen habe.“
„Es war eine interessante Erfahrung, den Menschen, die die Wärmestube besucht haben, Essen auszuteilen. Wie erwartet, wollten viele Leute mehr als nur eine Portion, und ich musste ihnen diesen Wunsch verweigern, weil andere Leute noch gar nichts zu essen bekommen hatten. Zu meiner Überraschung hat sich niemand lange beschwert, was vermutlich daran liegt, dass alle eigentlich in derselben Situation sind und Verständnis füreinander haben.“
Fotos: P. Christoph Merth OSB
Benefizabend 2019: „Raum für Bildung“
Jedes Jahr unterstützt die ganze Schulgemeinschaft der Schotten ein ausgewähltes Sozialprojekt mit einem Benefizabend. Heuer schlossen wir uns einem Projekt an, das von einem Mitbruder aus Melk schon einige Jahre unterstützt wird, nämlich dem Aufbau von Schulen in Burkina Faso.
Burkina Faso – wörtlich das „Land der aufrechten Menschen“ – ist ein reiches Land: reich an Bodenschätzen. Trotzdem leben die Menschen großteils in Armut, weil der Reichtum nicht bei ihnen ankommt. Außerdem existieren noch immer Zwangsheirat und Kinderarbeit, der Anteil an Analphabeten ist erschreckend hoch.
Ein Gymnasium in Tikaré ermöglicht es jungen Mädchen und Buben, sich zu bilden und so aus Armut und Abhängigkeit auszubrechen. Die bischöfliche Schule, in der Christen und Muslime gemeinsam unterrichtet werden, hat bisher nur vier Klassen, jetzt soll auch eine Oberstufe entstehen.
Wir wollten dabei helfen und den Bau sowie die Einrichtung eines Klassenraumes finanzieren – die Kosten dafür liegen bei ca. € 5.000,- Das Ergebnis des Benefizabends war großartig, es kamen über € 18.000,- zusammen, doppelt so viel wie beim letzten Benefizabend! So kann nicht nur eine Klasse, sondern gleich die ganze Oberstufe mit drei Klassen gebaut werden.Im Namen des Bischofs und der Kinder von Tikaré herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen und Geld gespendet haben!
P. Christoph Merth
Klostertag der 1. Klassen
Wenn Schülerinnen und Schüler in die 1. Klasse des Schottengymnasiums aufgenommen werden, dann geht es nicht nur um sie und um die Schule, sondern auch um ihre Familien und die ganze Schulgemeinschaft: Sie werden in die „Schottenfamilie“ aufgenommen.
Um das spürbar zu machen, verbrachten die beiden Klassen zunächst einen Vormittag im Kloster (1.a-Klasse am 5., 1.b-Klasse am 6.11.2018). Sie erlebten das Kloster von Innen, beteten mit den Mönchen, lernten die Räume des Konventes kennen (Zimmer, Refektorium, Kapitelsaal, …), erfuhren etwas über die Versorgung des Kosters (Küche, Wachskammer, …) und über die verschiedenen Tätigkeiten der Brüder (Pfarrseelsorge, soziale Aktivitäten, Bildungsbereich, …). Und natürlich ging es auch um die Geschichte des Klosters.
Am Mittwoch derselben Woche (8.11.2018) waren dann ab 16.00 Uhr die Familien ins Kloster eingeladen. Die Kinder führten nun die Eltern und zeigten ihnen alles, was sie zuvor selbst kennengelernt hatten. Zum Abschluss beteten wir gemeinsam die Vesper, das Abendgebet, und ließen dann den Klostertag gemeinsam mit dem Konvent bei einer Agape ausklingen.
„Unterwegs mit den Heiligen“ – Schulwallfahrt am 28. April 2018
An diesem Tag wanderte unsere Gruppe vom Bahnhof Mödling bis zur Pfarrkirche Gumpoldskirchen. Nach einer Einstimmung in der Kirche St. Othmar in Mödling gab es am Weg drei Stationen mit Impulsen zu drei Heiligen: Petrus, Johannes und Elisabeth. Den geistlichen Abschluss bildete die Eucharistiefeier mit Abt Johannes in Gumpoldskirchen, anschließend klang der Tag noch bei einem Heurigen aus.
Wir konnten bei herrlichem Wetter einen schönen Tag des Wanderns, Nachdenkens, Schauens, Redens, Spielens, Betens und Essens verbringen, der unsere Gemeinschaft gestärkt hat. Fortsetzung folgt im nächsten Frühjahr!
Aktion Le+O im Advent
Hinter der Abkürzung „Le+O“ verbirgt sich eine Aktion, die von der Caritas und den Wiener Pfarren ins Leben gerufen wurde, um armutsbetroffene Haushalte in Österreich nachhaltig zu unterstützen. Le+O = Lebensmittel + Orientierung: Die Ausgabe von Lebensmittel wird dabei mit einem individuellen, kostenlosen Beratungs- und Orientierungsangebot verknüpft und kann so Betroffene unterstützen einen ersten Schritt aus der Armutsspirale zu setzen.
Wie auch schon in den Jahren zuvor haben sich die Schüler und Schülerinnen des Schottengymnasiums mit vollem Eifer an dieser Aktion beteiligen: Von 5.12. bis 9.12. sammelten sie haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel, welche der Caritas übergeben werden konnten – Vielen Dank für das Engagement!
Gedanken im Advent 2016
Entgegen-Kommen I Will-Kommen I An-Kommen
An drei Donnerstagen im Advent trafen sich SchülerInnen, LehrerInnen und andere Interessierte der Schulgemeinschaft im Mediationsraum der Schule, um für 15 Minuten ihren Alltag zu unterbrechen. In dieser kurzen Auszeit wurde gemeinsam musiziert und gesungen, Texte und Beiträge von SchülerInnen regten zum Nachdenken an und stimmten auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein.
Im Anschluss wurde zum gemütlichen Beisammen-Sein in den Keller geladen, wo alle – Dank Frau Sigmund und Frau Nenov – mit frischen Waffeln, Keksen und Früchtepunsch empfangen wurden. Einen herzlichen Dank an alle, die mitgestaltet, mitmusiziert, mitgeholfen und mitgefeiert haben!
Benefizabend 2016: „Dach überm Kopf“
„Dach überm Kopf“ – so lautete das Motto des Benefizabends des Schottengymnasiums 2016, welcher Dank der Organisation und des Einsatzes von Fr. Prof. Eichtinger, dem Team Schulpastoral und anderen KollegInnen am 10.11.2016 stattfinden konnte. Das Ziel war, einer Schule in Ghana den Bau des noch fehlenden Daches zu ermöglichen. Caroline Sesztak (MJ15b) hatte den Leiter des Projektes im Zug ihres sozialen Praktikums kennengelernt und erzählte am Benefizabend von der Not der Kinder aber auch vom großen Engagement des Direktors.
Die anschließende Auktion war ein voller Erfolg: Zunächst wurden Arbeiten von SchülerInnen angeboten, dann kamen Kunstwerke aus Vergangenheit und Gegenwart zur Versteigerung. Zur Auflockerung und Unterhaltung führten einige Klassen, Gesangs-, Tanz- und Akrobatiknummern vor. Eltern sorgten für das Buffet und zum Abschluss spielte noch die Band „Scotish Fold“ im Keller. Insgesamt brachte der Abend durch die Auktionen und die anderen Spenden eine Summe von € 5.700,- Herzlichen Dank an alle, die zu diesem großartigen Ergebnis beigetragen haben – die Schülerinnen und Schüler in Ghana werden jetzt bald ein Dach über dem Kopf haben!
Helene Stadlbauer & P. Christoph Merth
Taizé 2016 „…ein Phänomen. (…) einfach wunderschön!“
„Zutiefst im Menschen liegt die Erwartung einer Gegenwart, das stille Verlangen nach Gemeinschaft. Vergessen wir es nie: Das schlichte Verlangen nach Gott ist schon der Anfang des Glaubens.“
Frère Roger (Gründer der Communauté von Taizé)
Jedes Jahr reisen tausende Jugendliche aller fünf Kontinente nach Taizé in Frankreich, um an den wöchentlichen Jugendtreffen teilzunehmen. Die ökumenische Gemeinschaft von Brüdern lädt ein, sich für einige Tage auf ein einfaches Leben einzulassen: Neben den täglichen Gebeten gibt es Bibeleinführungen durch die Brüder der Communauté; am Nachmittag trifft man sich in Gesprächsgruppen oder beteiligt sich an praktischen Arbeiten. Das gesamte Zusammenleben basiert auf dem Aspekt der Freiwilligkeit; jeder/jede hilft mit – und es funktioniert!
In der vorletzten Schulwoche brachen P. Augustinus Zeman, Frau Prof. Zàmoly und ich gemeinsam mit 13 Jugendlichen nach Taizé auf, um uns auf dieses etwas andere Abenteuer einzulassen. Hier einige Eindrücke, die ich auf dieser Reise gewinnen konnte:
Taizé ist…
…Stille
Schon bei der Ankunft fällt mir auf, dass es an manchen Orten einfach so richtig ruhig ist; Stille – richtige Stille, welche auch ein zentrales Element des gemeinsamen Gebetes ist. Zu Beginn ist diese Stille beinahe nicht auszuhalten, dann aber wird sie immer mehr zu einer Quelle der Ruhe und einem Angebot, ganz da zu sein und in sich hineinzuhören.
…Gebet
Ein Schüler beschrieb Taizé vor der Abreise als einen „zeitlosen“ Ort, da man weder Uhr noch Handy vermissen würde. Und wirklich – hier wird man seine Zeit los: Das Läuten der Glocken strukturiert den Tagesablauf und ruft zum gemeinsamen Gebet. Die Stimmung, welche bei den täglichen Gebeten spürbar wird, ist kaum zu beschreiben. Die einfachen meditativen Gesänge ergreifen mich vom ersten Tag an und werden nicht nur zu meinen persönlichen Ohrwürmern – noch auf der Heimreise werden Lieder gesummt und Textpassagen gemurmelt; die Melodien begleiten uns bis nach Hause.
…Gemeinschaft
In Taizé steht vor allem der Aspekt der Gemeinschaft im Zentrum. Innerhalb kürzester Zeit werden neue Freundschaften – Länder und Kontinente übergreifend – geschlossen. Ganze Gruppen finden sich am Vorplatz der Kirche oder dem Campingplatz ein, um lauthals lachend und singend „I have a Mango“ oder ähnlich Verrückt-Lustiges zu spielen. Ich sitze schweigend daneben und beobachte das Spektakel, diese pure Lebensfreude, die ansteckend ist. Dieser Ort und seine Menschen strahlen eine Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit aus, welche auf alle übergreift – es scheint, als ob jeder/jede hier seine/ihre Masken ablegen kann und so sein darf, wie er/sie ist.
Danke an alle TeilnehmerInnen, für die Bereitschaft sich auf Neues einzulassen. Ein Dankeschön auch an alle, die diese Reise möglich gemacht haben – es war eine wunderschöne und bereichernde Erfahrung!
Helene Stadlbauer
„In einem waren sich alle, mit denen wir gesprochen haben, sicher: Taizé kann man nicht erklären, Taizé muss man erleben!“
„Taizé = Liebe, Freundschaft, Entspannung, Stille und nochmal gaaanz viel Liebe.“
„Würden alle Menschen nach Taizé reisen, dann wäre auf der Welt Frieden!“
„Man kann den Glauben sehen und spüren.“
„Mehr Gesangsreise als spirituelle Reise.“
„Ein Ort der Ruhe und des Friedens.“
„Taizé ist ein Ort, um nette Leute kennen zu lernen, sich auszutauschen und gemeinsam Neues zu erleben.“
„Dieser Ort ist ein Phänomen. Da sind wir uns alle einig. Ein Waldbrand, entzündet durch 1000 kleine Flammen. Es ist einfach wunderschön.“
Hinweis
Für die ersten Klassen in den Schuljahren 2023/24 und 2024/25 können leider keine Anmeldungen mehr angenommen werden.
Allgemeine Informationen zur Anmeldung
finden Sie hier.
Kontakt
Öffentliches Schottengymnasium
der Benediktiner in Wien
Freyung 6, 1010 Wien
Telefon: +43 1 534 98 318
Fax: +43 1 534 98 305
E-Mail: sekretariat@schottengymnasium.at